Jahresabschluss mit Tiefe – Warum jetzt der ideale Moment für Reflexion ist

Die Tage um Weihnachten und die Feiertage haben eine ganz besondere Stimmung. Es wird ruhiger, weicher, langsamer. Die Welt legt sich unter eine Decke aus Dunkelheit und Lichterglanz, und wir spüren ganz natürlich das Bedürfnis nach Rückzug. Vielleicht ist es genau diese Mischung – das Ausklingen des Jahres, das Ankommen im Heimeligen, der Duft von Gewürzen, Kerzen, Holz –, die uns einlädt, kurz innezuhalten. Nicht nur äußerlich, sondern vor allem innerlich.

Wintersonnenwende – der Moment des Wendens

Heute ist Wintersonnenwende: der kürzeste Tag und die längste Nacht des Jahres. Ein uralter energetischer Wendepunkt. Ab jetzt wird das Licht langsam wieder mehr, Tag für Tag – und gleichzeitig erinnert uns die Dunkelheit daran, dass alles Neue in der Stille geboren wird.

Es ist ein perfekter Zeitpunkt, um Bilanz zu ziehen. Das Vergangene behutsam abzurunden. Und bewusst Platz zu schaffen für das, was kommen darf.

Rauhnächte – die magische Zeit zwischen den Jahren

Die Rauhnächte, traditionell vom 24. Dezember bis 6. Jänner, gelten in vielen Kulturen als Schwellenzeit: weder ganz im alten Jahr, noch wirklich im neuen. Ein Raum dazwischen. Ein Zeitraum, in dem wir besonders feinfühlig spüren, was uns dient – und was nicht mehr mit uns weitergehen soll.

Man sagt, dass in den Rauhnächten Herz und Intuition lauter sprechen, weil der Alltag leiser wird. Selbst wenn man nicht spirituell ist: fast jeder bemerkt, dass diese Tage eine eigene Qualität haben.

2025 – ein Jahr, das viele gefordert hat

Dieses Jahr war für viele Menschen intensiv. 2025 steht im chinesischen Kalender im Zeichen der Schlange – einem Archetyp, der Transformation, Häutung und Schärfung der eigenen Wahrheit symbolisiert.

Die Schlange zwingt uns selten sanft zur Entwicklung. Sie fordert:

  • alte Häute abstreifen,

  • Masken fallen lassen,

  • tiefer in die eigene Intuition hören,

  • ungesunde Verstrickungen erkennen,

  • und mutig in eine neue Version von uns selbst eintreten.

Auch in der westlichen Astrologie war 2025 geprägt von starken kollektiven Themen: Veränderungen in Beziehungen, Wertefragen, Identitätsprozesse, Verschiebungen im beruflichen und persönlichen Gleichgewicht. Viele spüren deshalb ganz intuitiv: Dieses Jahr hat mich verändert.

Nicht immer angenehm. Aber oft sehr heilsam.

Abschließen, bevor Neues kommen kann

Die Energie der Wintersonnenwende und der bevorstehenden Rauhnächte unterstützt genau das: Dinge zu ordnen, zu reflektieren, zu integrieren. Nicht wegzuschauen, sondern bewusst hinzuschauen – aber ohne Schwere. Eher wie ein liebevoller Blick zurück auf einen langen Weg, den man geschafft hat.

Um diesen Prozess zu erleichtern, kannst du dir ein paar tiefgehende Fragen stellen – als Jahresabschluss-Reflexion oder als Begleiter durch die Rauhnächte:

Reflexionsfragen für deinen Jahresabschluss 2025

  1. Wenn mein 2025 ein Film wär – welchen Titel würde er tragen? Und welchen Titel wünsch ich mir für meinen Film 2026?

  2. Was hab ich heuer über die Liebe gelernt – über die zu anderen und über die zu mir selbst?

  3. Welche Menschen, Momente oder Gewohnheiten haben mir heuer echten Frieden oder Freude gebracht – und wie kann ich das im neuen Jahr beschützen?

  4. Was oder wer hat mir 2025 Energie genommen – und warum hab ich’s zugelassen? Was möchte ich nächstes Jahr anders machen?

  5. Welche Erlebnisse oder Wendepunkte haben mich am stärksten verändert – und was genau hat diese Veränderung ausgelöst?

  6. Was war die größte Herausforderung, die ich heuer gemeistert habe – und welche Stärke in mir hat mir geholfen, da durchzugehen?

  7. War ich heuer die Art von Freundin, Kollegin, Partnerin oder Chefin, die ich selbst gern hätt? Warum – oder warum nicht?

Ein stiller Übergang

Nimm dir Zeit. Vielleicht mit einer Tasse Tee, Kerzenlicht oder im Rahmen eines kleinen persönlichen Rituals. Diese Fragen sind keine Aufgaben, die man schnell abhakt. Sie sind Einladungen. Türen, die aufgehen, wenn man ihnen Raum gibt.

So kann dieses Jahr, egal wie intensiv es war, liebevoll zu Ende gehen – und das neue mit Klarheit, Leichtigkeit und innerer Ausrichtung beginnen.

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