Vor kurzem kam ich auf meinem Heimweg an einer Auslage vorbei:
„Alltag ohne Plastik“ stand dort.
Geht das überhaupt?
Neugierig trat ich ein – das Geschäft heißt Sonnengrün (mittlerweile nur noch onlineshop). Dort kam ich mit der Inhaberin Elisabeth Sonnleithner ins Gespräch.
Sie erzählte mir, dass Plastik aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken ist. Natürlich ist es manchmal praktisch und lange haltbar – doch der Großteil ist reines Wegwerf-Plastik. Ressourcen, die wir völlig unnötig verschwenden. Oft merken wir nicht einmal, wo Plastik überall enthalten ist: in Zahnpasta, im Gesichtspeeling oder sogar im gewöhnlichen Schwammtuch. Plastik ist ein fixer Bestandteil unseres Alltags – und genau das ist das Problem.
Denn Plastik verrottet nicht. Es zerfällt lediglich in immer kleinere Teile – und das über Hunderte von Jahren.
Mikroplastik – unsichtbar, aber gefährlich
Besonders kritisch ist sogenanntes Mikroplastik. Es steckt in vielen Kosmetikartikeln, ist so winzig, dass es nicht gefiltert werden kann – und landet direkt in Flüssen und Ozeanen. Die Folgen für Meerestiere und die Umwelt sind dramatisch: Fische, Delfine, Meeresschildkröten oder Robben verwechseln Plastik mit Nahrung, verheddern sich in Netzen oder sterben an verschluckten Plastikteilen.
Laut National Geographic gelangen jährlich bis zu 18 Milliarden Plastikteile in die Ozeane. Bis sie sich auflösen, vergehen im besten Fall 450 Jahre. Über 700 Meerestierarten sind betroffen – viele stehen am Rand des Aussterbens. Plastik wurde längst auf dem Meeresboden und sogar auf arktischem Eis gefunden.
Und auch wir Menschen sind betroffen: Über den Verzehr von Fischen und Meeresfrüchten gelangt Mikroplastik wieder zurück in unseren Körper. Die gesundheitlichen Folgen sind noch gar nicht absehbar.
Plastikfrei leben – Schritt für Schritt
Das Schöne ist: Mit Sonnengrün und vielen anderen nachhaltigen Initiativen gibt es Alternativen. Wir können unseren Konsum umstellen und nach und nach auf plastikfreie Produkte setzen. Ganz ohne Plastik zu leben, ist schwer – aber weniger Wegwerf-Plastik zu verwenden und bewusster einzukaufen, ist machbar.
Ich war begeistert von den vielen innovativen Ideen und nachhaltigen Produkten. Nach meinem Einkauf habe ich meine Sachen übrigens im mitgebrachten Stoffsackerl nach Hause getragen.
Es sind die kleinen Dinge, die zählen. Jede Entscheidung macht einen Unterschied. Wir haben es in der Hand.
Warum wir jetzt handeln müssen
Plastikmüll verschmutzt unsere Meere seit Jahrhunderten.
Meerestiere sterben durch Mikroplastik und Netze.
Plastik gelangt über die Nahrungskette zurück zu uns.
Es gibt keinen PLAN(et) B – die Zeit zum Handeln ist jetzt.
Wer tiefer ins Thema einsteigen möchte: